DAS PLENUM
TALKS, PERFORMANCES, MUSIC, RADIO
WANN: 16.09.2023, 10:00-18.00
WO: Aula der Akademie der bildenden Künste, Schillerplatz 3, 1010, Wien
Das Projekt wurde im Rahmen der Wienwoche 2023 verwirklicht, die von der Stadt Wien gefördert wird.
Link zum Nachhören und zum Nachsehen (Radio Orange / Wienwoche-Youtube):
Plenum: https://cba.fro.at/podcast/radio-musmig-museum-der-migration
Diskussion im Depot: https://www.youtube.com/watch?v=FnunjdEDN0k&t=2909s
TEILNEHMENDE
Curators:
Elena Messner, curator
Ljubomir Bratić, curator
Gabriela Urrutia Reyes, curator
Participants:
Aleksandra Panek
Alice Fehrer
Andreas Görg
Andrea Vezga Acevedo
Anna Leder
Araba Evelyn Johnston-Arthur
Camilo Antonio
Construction Choir Collective
Deniz Güvensoy
Elena Messner
Fiona Steinert
Franz Prüller
Gabriela Urrutia Reyes
Georg Kö
Gizem Gerdan
Handan Özbas
Irene Lucas
Regina Wonisch
Katarzyna Winiecka
Kathrin Herm
Lia Kastiyo-Spinósa
Lisa Bolyos
Ljubomir Bratić
Louis Hofbauer
MA16
Mariama Nzinga Diallo
MIGRAZINE
Natalie Deewan
Oluchukwu Akusinanwa (aka LoveMore)
Persson Perry Baumgartinger
Petra Sturm
Radio MUSMIG hosted by Orange 94.0
Radostina Patulova
Renate Oblak
Robert Foltin
Rubia Salgado
Ruby Jana Sircar
Stefan Nussbaumer
Topoke
UNDOK, Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender
UrbanNomadMixes
Vlatka Frketić
Yoyo Sounds
Zoe Gudović
Zuzana Ernst
ABLAUF
Ab 10.00 und nur bis 17.30 werden Einreichungen für die Direktion des MUSMIG entgegengenommen (Ansprechperson: Petra Sturm im Eingangsbereich).
MUSMIG Radio Orange 94.0 sendet live und sorgt für die audiophone Erlebbarkeit und diskursive Begleitung der österreichischen Migrationsgeschichte.
Achtung: Einige wenige und heiß begehrte soziale Hängematten stehen den Gästen zur freien Verfügung.
11.00-11.45 Eröffnung
Construction Choir Collective, Elena Messner, Ljubomir Bratić, Gabriela Urrutia Reyes
Mit Grußwort der MA 16
12.00-15.00 Programm I & II (Talks und Intervention)
Construction Choir Collective, Rubia Salgado, Deniz Güvensoy, Handan Özbas, Andreas Görg, Lisa Bolyos, Topoke, Araba Evelyn Johnston-Arthur, Ruby Jana Sircar, Irene Lucas, Alice Fehrer, Gizem Gerdan, Zuzana Ernst, Kathrin Herm, Camilo Antonio & Franz Prüller / UrbanNomadMixes
15.00-18.00 Programm III & IV (Talks und Interventionen)
Gabriela Urrutia Reyes, Radostina Patulova, Persson Perry Baumgartinger, Aleksandra Panek, Robert Foltin, Lia Kastiyo-Spinósa – migrazine, Mariama Nzinga Diallo, Regina Wonisch, Georg Kö, Natalie Deewan, Katarzyna Winiecka, Anna Leder, Vlatka Frketić, Andrea Vezga Acevedo
18.00-18.15 Die erste MUSMIG-Direktion wird aus dem Hut gezaubert!
ab 18.15 Abschluss mit Oluchukwu Akusinanwa (aka LoveMore)
Begleitveranstaltung
Wer hat Angst vor dem Museum der Migration?
Podiumsdiskussion
21.09.2023, 19.00
depot - Kunst und Diskussion, Breite Gasse 3, 1070
LIVE-YOUTUBE-Stream:
https://youtube.com/live/FnunjdEDN0k?feature=share
Nachdem das Museum der Migration (MUSMIG) am 16.09.2023 im Rahmen der WIENWOCHE in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien zum Leben erweckt wird, soll begleitend dazu am 21.09.2023 mit Mitarbeiter*innen zahlreicher Museen Wiens die Frage nach einem fehlenden realen Museum der Migration debattiert und das Verhältnis zu Themen wie Exil, Flucht, Asyl, Zwangs- und Gastarbeit in den bestehenden großen Häusern ausgelotet werden. Rassistische Ausschlussmechanismen sind mittlerweile für Museen und ihr Publikum zu einer zentralen Frage geworden, aber gibt es auch so etwas wie einen Antirassismus der Museen?
Teilnehmer*innen:
Matthias Beitl, Direktor Volkskundemuseum Wien
Matti Bunzl, Direktor der Museen der Stadt Wien
Martina Griesser-Stermscheg, Stv. wissenschaftliche Leitung, Technisches Museum Wien
Georg Hoffmann, Direktor Heeresgeschichtliches Museum Wien
Andreas Kranebitter, Wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich
Barbara Staudinger, Direktorin Jüdisches Museum Wien
Inputs:
Ljubomir Bratić, Philosoph und Sozialarbeiter
Gabriela Urrutia Reyes, Künstlerin
Moderation:
Elena Messner, Universität Wien
PRESSEMELDUNGEN
https://www.derstandard.at/story/3000000186782/die-wienwoche-will-migration-endlich-ins-museum-bringen
https://augustin.or.at/fuer-ein-museum-der-migration/
https://volksgruppen.orf.at/diversitaet/stories/3225253
https://www.sn.at/kultur/allgemein/wienwoche-widmet-sich-heuer-menschen-an-den-raendern-144950227
https://www.vol.at/wienwoche-widmet-sich-heuer-menschen-an-den-raendern/8282482
https://volksgruppen.orf.at/diversitaet/hfh/stories/3225152/
https://www.kosmo.at/das-museum-der-migration-musmig-ein-neues-kapitel-in-wiens-kulturlandschaft/
https://wien.orf.at/stories/3223319/
https://k.at/news/wienwoche-widmet-sich-heuer-menschen-an-den-raendern/402586751
https://www.falter.at/event/982931/wer-hat-angst-vor-dem-museum-der-migration
PARTNER, FREUNDE, FÖRDERUNG:
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Das “Museum der Migration” (MUSMIG), lange vorbereitet und heiß ersehnt, manifestiert sich endlich wieder! Nach einer Corona-bedingten Nachdenkpause wird es von seinen Mitarbeiter*innen wieder ins Leben gerufen. Einen ganzen fröhlichen Tag lang wird von über dreißig Menschen aus Kunst, Wissenschaft und Aktivismus in Performances, Vorträgen, Manifesten, Gesprächen und Liedern die Frage danach gestellt, wie seine Gegenwart und Zukunft nachhaltig gestaltet werden können.
Dass es MUSMIG braucht, steht dabei außer Frage, denn MUSMIG, das ist der blinde Fleck traditioneller Museen, der Stachel im Fleisch nationalstaatlicher Institutionen. MUSMIG ist die Lücke, die performativ zur Welt kommt, die Utopie, die sich nur im Sprechakt, im Streitgespräch und im Fest verwirklicht. MUSMIG, das ist eine aktivistische Wucht, die Kraft und Energie für Kunst und Wissenschaft gibt. MUSMIG, das ist ein lauter Hall, eingefangen vom hauseigenen Radio des Museums, hosted by Radio Orange. MUSMIG ist die offene Frage, ob sich überhaupt ein migrantisches Subjekt denken lässt, das genauso viel Recht hat wie ein Staat oder ein Individuum – und was das für Fragen der Kuratierung in Museen bedeuten wird. MUSMIG ist der Versuch migrantischer Selbsthistorisierung. Es ist die Suche nach einer Positionsbestimmung von öffentlichen Institutionen angesichts der globalen Kriege, Klimakatastrophen und der kapitalistischen Ausbeutung von Mensch und Natur und die Behauptung eines relevanten Korrektivs rein identitätspolitischer Debatten. MUSMIG, das ist ein explosiver Moment, bei dem der durch nationale Grenzen eingeschränkte Blick auf Geschichte und Kultur zu Bruch geht und gemeinsam das Recht auf Gleichheit – im Museum ebenso wie außerhalb – eingefordert wird.
Die Hauptfrage bleibt dabei jene nach In- und Exklusion: Wie schafft MUSMIG zukünftig Zugänge zu Themen, die bewegen, die lustvoll sind und zugleich subversiv bleiben? Und wer hat überhaupt Zugang zum MUSMIG, wer entscheidet über die Frage- und Darstellungen im jungen Haus?
Zu klären gibt es im, durch und mit MUSMIG also viel. Darum ist das junge Museum auch auf der Suche nach seinen neuen Direktor*innen. Nominierungen werden am 16.09.2023 in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien im Rahmen des Großen Plenums entgegengenommen - auch Eigenbewerbungen sind möglich. Werde auch du Teil von MUSMIG!
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It‘s done!
The "Museum of Migration" (MUSMIG), long prepared and longed for, finally manifests itself again! After a Corona-related reflection break, it is brought back to life by its collaborators. For an entire joyful day, over thirty people from the arts, academia, and activism will engage in performances, lectures, manifestos, conversations, and songs to ask how its present and future can be sustainably shaped.
There is no question that MUSMIG is needed, because MUSMIG is the blind spot of traditional museums, the thorn in the flesh of nation-state institutions. MUSMIG is the gap that comes into the world performatively, the utopia that is only realized in the act of speaking, in the argument and in the celebration. MUSMIG, this is an activist force that gives strength and energy to art and science. MUSMIG, this is a loud reverberation, captured by the museum's own radio, hosted by Radio Orange. MUSMIG is the open question of whether it is even possible to think of a migrant subject that has as much rights as a state or an individual - and what this will mean for the questions of curating in museums. MUSMIG is an attempt at migrant self-historicization. It is the search for a positioning of public institutions in the face of global wars, climate catastrophes, and the capitalist exploitation of people and nature, and the assertion of a relevant corrective to purely identity-politics debates. MUSMIG, this is an explosive moment in which the view of history and culture restricted by national borders is shattered and the right to equality - in the museum as well as outside - is collectively demanded.
The main question remains that of inclusion and exclusion: How will MUSMIG in the future create access to topics that move, that are pleasurable and at the same time remain subversive? And who has access to MUSMIG at all, who decides on the questions and presentations in the young house?
There is a lot to be clarified in, through and with MUSMIG. That is why the young museum is also looking for its new director. Nominations will be accepted on September 16, 2023 in the Aula of the Academy of fine arts Vienna during the Great Plenum - personal applications are also possible. Become a part of MUSMIG!
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¡Está hecho!
El "Museo de la Migración" (MUSMIG), tan esperado y deseado ¡finalmente se manifiesta de nuevo! Después de una pausa de reflexión relacionada con la pandemia de coronavirus, es revivido por sus colaboradores. Durante todo un día lleno de alegría, más de treinta personas del ámbito artístico, académico y activista participarán en performances, conferencias, manifiestos, conversaciones y canciones para preguntarse cómo se puede dar forma sostenible a su presente y futuro.
No hay duda de que MUSMIG es necesario, porque MUSMIG es el punto ciego de los museos tradicionales, la espina en el costado de las instituciones estatales. MUSMIG es la brecha que se manifiesta al mundo de forma performativa, la utopía que solo se realiza en el acto de hablar, en el debate y en la celebración. MUSMIG es una resistencia activista que brinda fuerza y energía al arte y la ciencia. MUSMIG es una reverberación fuerte, capturada por la radio propia del museo, hospedada por Radio Orange. MUSMIG es la pregunta abierta de si es posible siquiera pensar en un migrante que tenga los mismos derechos que un estado o individuo, y qué significa esto para las cuestiones de curación en los museos. MUSMIG es un intento de autohistoricización migrante. Es la búsqueda de una posición de las instituciones públicas frente a las guerras globales, las catástrofes climáticas y la explotación capitalista de las personas y la naturaleza, y la afirmación de una corrección relevante a los debates puramente políticos de identidad. MUSMIG es un momento explosivo en el que se rompe la visión de la historia y la cultura restringida por las fronteras nacionales y se exige colectivamente el derecho a la igualdad, tanto en el museo como fuera de él.
La pregunta principal sigue siendo la de inclusión y exclusión: ¿Cómo creará MUSMIG en el futuro el acceso a temas que conmueven, que son placenteros y al mismo tiempo siguen siendo subversivos? ¿Y quién tiene acceso a MUSMIG en absoluto, quién decide sobre las preguntas y presentaciones en la joven institución?
Hay mucho por aclarar en, a través y con MUSMIG. Por eso, el joven museo también está buscando a su nueva directora o director. Las nominaciones se aceptarán el 16 de septiembre de 2023 en el Aula de la Academia de Bellas Artes de Viena durante el Gran Pleno, también son posibles las solicitudes personales. ¡Conviértete en parte de MUSMIG!
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Kraj je na vidiku!
Željno iščekivan i dugo pripremani „Muzej migracije“ (MUSMIG) konačno ponovo otvara svoja vrata. U stvarnost ga vraćaju zaposleni nakon pauze i kontemplacije nametnute pandemijom Korone. Više od 30 ljudi oblasti iz nauke, umetnosti i aktivizma, u vidu performansa, predavanja, manifesta, razgovora, pesme i igre, postavljaće pitanje njegove sadašnjosti kako bi se odgonetnula zajednička budućnost.
Nema sumnje u potrebu MUSMIG-a! MUSMIG je slepa tačka tradicionalnih muzeja i trn u oku nacionalnim institucijama. MUSMIG je višak koji nastanjuje svet performativnog, utopija koja se ostvaruje u činu govora, u raspravama i proslavama. MUSMIG je sila aktivizma koja transferira snagu i energiju nauci i umetnosti. MUSMIG je bučan odjek snimljen internim muzejskim radiom preko Radio Orange. MUSMIG je otvoreno pitanje o tome kako je moguće misliti subjekte migracije, sa istim pravima kao i države i pojednici – i koji zaključci se mogu iz toga izvući za kustose muzeja. MUSMIG je migrantska samoistorizacija – pokušaj i realizacija. On je potraga i poziv na pozicioniranje javnim institucijama pred globalnim ratovima, nadolazećim klimatskom katastrofama i kapitalističkom eksplatacijom ljudi i prirode, i tvrdnja korektiva debatama oko politike identiteta. MUSMIG je ekspolizivan trenutak u kojem se ruše gledišta istorije i kulture ograničene nacionalnim granicama i zajedno proklamovano pravo na jednakost – u muzeju i van njega.
Pred nama ostaje neophodno i glavno pitanje o procesima iskljčivanja i ukjučivanja: Kako ce MUSMIG omogućavati pristup pokretljivim temama, onima koje su zabavne, a u sebi nose klicu subverzivnosti?
Neophodna su dalja razjašnjenja o MUSMIG-u, u njemu, kroz njega i za njega. To je razlog da muzej traži i svoju*g direktorku*a. Nominacije su moguće 16. septembra 2023. godine u Auli Akademije likovnih umetnosti u Beču u oviru velike plenarne sednice. Moguće su naravno i samonominacije. Postanite i vi deo MUSMIG-a!
Das Projekt wird im Rahmen der Wienwoche 2023 ("It´s getting cold in here") verwirklicht.
Credits (Fotos): Peter Horn / Radio Orange: